Schon seit einiger Zeit arbeiten Teilnehmende der ersten vier Speak up! Tagungen (2021, 2022 , 2023, 2024) und aus dem Netzwerk der Vernetzungsstelle am zweiten Speak Up! Buch. Ähnlich wie beim ersten Buch handelt es sich hierbei nicht um die klassische Konferenzschrift, bei der alle Beiträge den überarbeiteten Niederschriften der Vorträge entsprechen, sondern vielmehr um eine Dokumentation der Arbeitsprozesse, die vor, während und nach den Speak Up! Tagungen stattgefunden haben.

Ebenso wie beim ersten Buch probieren wir dabei neue Dokumentationsformate aus, lassen Menschen zusammenarbeiten, die sich wahrscheinlich normalerweise im Berufsalltag nie über den Weg gelaufen wären, und sind dabei so offen, ehrlich und transparent wie möglich.

Wir arbeiten quasi in einer Art kreativem Ideenlabor, in dem wir verschiedene Dinge austesten und reflektieren.
Daher kam nach der zweiten Speak Up Tagung die Idee auf, dem Kind einen Namen zu geben und vom Speak up! Lab zu sprechen. Oft verbindet man mit einem Labor meist Menschen in weißen Kitteln, die mit mit explosiven Dingen hantieren. Zugegebenermaßen gibt es in unserem (Ideen-)Labor keine Menschen in weißen Kitteln, auch wenn wir mit Themen hantieren, die eine große Sprengkraft haben, eben, weil sie von gesellschaftlicher Brisanz sind: Fake News, Hate Speech, Diskriminierung und andere Felder der politischen (Medien-)Bildung.

In unserem Labor gibt ebenfalls keine Petrischalen, in den wir etwas züchten oder Reagenzgläschen, in den wir Dinge zusammenmischen. Am ehesten könnte man davon sprechen, dass wir uns einige gesellschaftliche Prozesse unter dem Mikroskop anschauen.

Doch wer ist denn eigentlich wir? Im Speak Up! Lab begegnen sich Menschen aus der (ostbelgischen) Zivilgesellschaft, Fachleute zu verschiedenen Themen und auch Menschen, die in der Wissenschaft arbeiten, auf Augenhöhe.
Gemeinsam suchen sie nach Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen, die sich im Berufsleben, im Ehrenamt und im Privatleben zeigen, und bringen dabei ihren Erfahrungsschatz ein, den sie im Laufe ihres Lebens gesammelt haben. Besonders bereichernd ist dabei, dass die Lab-Mitglieder unterschiedliche kulturelle und sprachliche Hintergründe mitbringen, und an verschiedenen Orten wohnen. So können sie nämlich auch einige Thematiken vergleichend untersuchen.

Wichtig ist in unserem Lab, dass alle gleichberechtigt im Labor mitarbeiten können. Zwar gibt es eine Person, die das Management des Labors übernimmt und aus Ansprechperson bei Fragen aller Mitglieder zur Verfügung steht, allerdings sind alle Mitglieder der verschiedenen Arbeitsgruppen gleichberechtigt und können ihre Ideen gemeinsam einbringen, diskutieren und weiterentwickeln. Dabei profitieren Sie davon, dass die Mitglieder des Labs unterschiedliche Erfahrungen mitbringen, so dass immer wieder spannende, neue Dinge entstehen.

Um eine kurze Übersicht zu geben, wer derzeit im Lab dabei ist und an welchen Themen gerade gearbeitet wird, genügt ein Blick auf die folgende Übersicht….

Meet the Lab!

Die Herausgeberinnen des Buchs

Sabrina Kirschner

Sabrina Kirschner

Sabrina Kirschner ist Historikerin. Sie hat RWTH Aachen und Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf studiert und ihr Studium an der RWTH Aachen mit einem Staatsexamen und Diplom abgeschlossen. Zwischenzeitlich hat sie einige Jahre als Lehrerin gearbeitet, ehe sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an die Fakultät für Staats- und Sozialwissenschaften der Universität der Bundeswehr München gewechselt ist. Dort forschte sie zur Entdeckung urbaner Umwelt als Feld von Entwicklungspolitik.

Seit Januar 2021 arbeitet sie am Institut für Demokratiepädagogik in Eupen und befasst sich dort mit Fragen der politischen (Medien-)Bildung. Zudem koordinierte sie seit Januar 2021 das Speak Up! Bündnis und leitet seit Juni 2022 die aus dem Bündnis hervorgegangene gleichnamige Vernetzungsstelle.

Sabrina koordiniert das Speak Up! Lab und freut sich nun, mit motivierten Menschen am zweiten Speak Up! Buch zu arbeiten, das sie gemeinsam mit Tomke Lask herausgibt. Besonderen Spaß hatte sie daran, für das Buch das neue Format „Auf eine Fritte mit…“ zu entwickeln. In den Interviews hat sie viel über die Frittenkultur in den Heimatregionen und -ländern der anderen Labmitglieder gelernt. Am liebsten isst sie ihre Fritten mit warmer Currysoße, weil sie keine Mayo mag (aber das behält man in Belgien ja lieber für sich). Was sie besonders am Lab mag, ist die wertschätzende Atmosphäre in den Arbeitsgruppen.

Für das Buch kümmert sie sich wieder um die Einleitung, hat einen Beitrag zur vierten Tagung geschrieben und die Fritteninterviews durchgeführt

Tomke Lask

Tomke Lask

Tomke Lask ist Sozialanthropologin. Sie hat ihr Studium (Diplom und M.A.) an der Universidade Federal do Rio de Janeiro in Brasilien absolviert und promovierte an der belgischen Université de Liège in Kunst und Kommunikationswissenschaften. Als Postdoc forschte sie an der University of Liverpool im Impact Program des Arts and Humanity Research Council und Economic and Social Research Council (AHRC/ESRC). Ihr Forschungsschwerpunkt sind Identitätsprozesse in Grenzräumen und in der Stadt. Sie lehrte Anthropologie an verschiedenen europäischen und lateinamerikanischen Universitäten und war u. a. Gastdozentin an der Keio Universität in Tokio, Japan. Seit 2017 leitet sie das Institut für Demokratiepädagogik in Eupen und fördert demokratische Kultur im Schulwesen, in der Jugendarbeit und der Erwachsenenbildung nachhaltig durch angewandte Forschung.

Für das Buch  schreibt an einem Beitrag, dessen Thema noch streng geheim ist.

Weitere Mitglieder des Labs

Alle Mitglieder des Speak Up! Labs finden Sie nun auf der hier verlinkten Seite des Speak Up! Labs.

Letztes Update: 14. Oktober 2025